Podcast-Radio – Schon gehört?
Wir gehen der Beliebtheit von Podcast-Produktionen auf den Grund und sprechen mit Adrian Breda, Redaktionsleiter bei detektor.fm.
Hallo Adrian,
du bist Redaktionsleiter beim Podcast-Radiosender detektor.fm und gibst uns Einblick in die aufregende Welt des Podcast- und Radiomachens.
Es ist ganz ungewohnt für mich, selbst ein Interview zu geben. Sonst bin ich ja auf der anderen Seite der Berichterstattung.
Hören Sie doch mal rein.
Seit detektor.fm im Dezember 2009 live ging, hat der Sender ein enormes Wachstum hingelegt.
detektor.fm ist als Web-Radio angetreten, das auch Podcasts macht. Inzwischen hat sich das Verhältnis ein bisschen verschoben. Jetzt sind die Podcasts mindestens auf Augenhöhe mit dem Web-Stream. Aber im Grundsatz gilt immer noch das, was beim Start von detektor.fm galt: Wir sind ein Vollprogramm und thematisch breit aufgestellt. Was man dazu sagen muss: Wir machen aber keine Nachrichten. Unser Ansatz ist, dass wir uns darauf konzentrieren, was wir gut können. Das heißt: Gesellschaft und Kultur, wissenschaftliche Themen und Politik. Wir stehen für Podcasts mit hohem journalistischem Anspruch.
Warum sind Podcasts so beliebt, was macht ihren Reiz aus?
Zum einen liegt es an der technologischen Entwicklung, dass sich so viele Leute für Audioformate begeistern. Jeder hat ein Smartphone. Das macht es leicht, in der Straßenbahn oder auf dem Weg zur Arbeit noch einen Podcast anzuhören. Und das andere ist, dass Podcasts in Deutschland und auch international immer aufwändiger produziert werden.
Es ist wirklich ein schönes Gefühl, dass Podcasts eine gewisse Selbstverständlichkeit und eine echte Daseinsberechtigung im Mediensystem erreicht haben. Diese Erkenntnis wirkt auf die Redaktionen zurück: Kolleginnen und Kollegen können jetzt davon ausgehen, dass ihre Eltern und vielleicht sogar ihre Großeltern wissen, was Podcasts sind. Es ist toll, wenn sich mehr und mehr Leute für dieses Medium begeistern, das wir in der Redaktion alle lieben.